Die Abkürzung FAQs ist dem englischen Sprachraum entnommen und steht für „Häufig gestellte Fragen“ zu denen entsprechende Antworten gegeben werden. Der Begriff FAQ verrät etwas zu meiner vormaligen beruflichen Tätigkeit, denn er ist ein geläufiger Begriff der IT-Welt. An dieser Stelle gebe ich nur einen kurzen Überblick über die Selbsthilfemöglichkeiten, denn zur Heilungsstrategie seelischer Verletzungen bedarf es eines langen Atems, da die Befähigung benötigt wird, Experte in eigener Person zu werden und die Kommunikation über gravierende Verletzungen der kindlichen Selbstbestimmung (Autonomie) auch auf Augenhöhe führen zu können. Mit dem Begriff Selbsthilfe ist der Anstoß gemeint, dass ich aktiv werden muss (Akteur), denn die Experten kommen nicht zu mir, sondern bieten sich mit ihrer Dienstleistung an. Das lief in meiner Kindheit anders herum: die Experten, hier Mitarbeiter des Jugendamtes, nahmen mich mit Gewalt aus meinem häuslichen Umfeld und transportierten mich in ein Kinderheim. Mit mir wurde gemacht, wie Fremde es wollten. Bei der Selbsthilfe muss Fremdbestimmung ausgeschlossen sein, es kann nur um ein Dienstangebot und um Wissensvermittlung gehen. Widerspricht dies meiner persönlichen Selbstbestimmung, ist der Dienstanbieter zu wechseln.
Wie werde ich Verlustverarbeitungsexpertin/e in eigener Person?
Mein erstes Schlüsselwort heißt Bildung.
Ich habe dazu meine Erkenntnisse in verschiedenen Werken zusammengefasst:
– Meine Literaturempfehlungen, siehe Dipl.-Kfm. Werner Bösen – Personalberater und zertifizierter Trauerbegleiter
Literatur
Mein zweites Schlüsselwort heißt Beziehungsnetzwerk
Zu unterscheiden sind internes und externes Beziehungsnetzwerk. Mit internem Beziehungsnetzwerk ist das Familienumfeld mit Freunden und Bekannten gemeint. Das interne Beziehungsnetzwerk reicht nicht aus, es bedarf des externen Beziehungsnetzwerkes mit Fachleuten, die Eigenerfahrungen erlebten. Wenn sich Fachleute dazu nicht äußern, sollte das eigene „Bauchgefühl“ die Richtung weisen. Zum externen Beziehungsnetzwerk zählen für mich auch Selbsthilfegruppen (in der Regel gefördert nach Sozialgesetzbuch), Interessensverbände sowie sogenannte Aufarbeitungskommissionen, insbesondere www.aufarbeitungskommission.de
Zu beachten bleibt, dass nicht alle Interessensanbieter umfänglich zielführend sind und ihre Restriktionen haben, selbst wenn sie sich unabhängig nennen. Die Gefahr ist dann in einer Sackgasse zu landen. Es bedarf dann der Suche weiterer Möglichkeiten.
So können auch einzelne Experten auf persönlicher Distanz hilfreich sein. Meine Suche dank Internet führte mich zu Dierk Schäfer, einem diplomierten Psychologen und Theologen. In seinem Blog lässt er sowohl den Sachaufklärer als auch den Wutschreiber zu. Wut auszusprechen findet sich bei eine der von Verena Kast beschriebenen Trauerphasen nach dem Tod nächster Angehöriger. Ein sexueller Kindesmissbrauch bedeutet eine seelische Tötung eines Teils der kindlichen Selbstbestimmtheit. Diesen „Teiltod“ interessiert die Fachwelt nicht und versucht eine Beschreibung mit anderen Begriffen wie erlittenes Leid. Doch der Begriff Leid drückt nicht aus, was einen teilweisen Tod mit Aussicht auf möglicher Wiederherstellung der eigenen Autonomie ausmacht.
Ich danke Herrn Dierk Schäfer für viele vermittelte Einsichten und seine Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Zeilen.
Mein drittes Schlüsselwort heißt Ich & Du
Ich biete an die schriftliche Beantwortung einzelner Fragen zu Kindesmissbrauch, Verlust der kindlichen Autonomie und möglicher Rückholbarkeit der eigenen Autonomie, nach Aufwandsschätzung auf Stundenbasis (Honorar auf Anfrage). Die Kontaktdaten entnehmen Sie bitte dem Impressum.