Erkenntnisse

Der Mensch ist nicht nur ein von Vernunft und Gefühlen geleitetes Wesen, sondern auch unvernünftig und teils unerklärlich. Für diesen nicht erklärbaren Anteil verwende ich den Begriff Totem, ein Begriff aus der Ethnologie zur Kennzeichnung mythischer Verwandtschaften zu allen möglichen Naturerscheinungen des Diesseits und Jenseits.
Der Mensch ist nicht zum Alleinsein geboren, schon für die Zeugung sind zwei Menschen nötig. Die Beziehung zwischen zwei und mehr Menschen bezeichne ich mit „Ich & Du“ und übertrage die Beziehung zum Du auch auf die Natur, für die Gläubigen auf Gott. Die zentrale Frage des Menschseins lautet daher „Wer bin ich und wer bist Du?
Die Frage „Wer bin ich und wer bist Du?“ ist eingebunden im Selbstverständnis der Natur (von Gott) mit den Daseinszuständen Leben und Tod. Beides ist für die Natur (Gott) ständig präsent. Der Mensch sieht jedoch selbsterhaltend primär das Leben, ignoriert den Tod solange wie möglich.
Leben und Tod werden primär ganzheitlich betrachtet, entweder ein Mensch lebt oder er ist tot. Doch bis zum Eintritt des Todes ist es oft ein schleichender Prozess verbunden mit Verlusten von menschlicher Selbstbestimmung. Es ist dann für viele auch ein Tod auf Raten, ein „Teiltod“, doch die deutsche Sprache kennt diesen Begriff nicht, auch die Wissenschaft interessiert es nicht. Als ich im Kindesalter meine Eltern verlor, fühlte ich einen toten Anteil in mir und wollte diesen ausgleichen. Doch meine Eltern gaben mir genug Lebensenergie meinen Todeswünschen nicht zu folgen und ich erinnerte sie daran mich aus dem Jenseits zu begleiten.
Im Diesseits suchte ich in der Wissenschaft Antworten auf meine verwaiste Situation. Die vielen Wissenschaftsfachgebiete liefern allein keine umfassende Antwort auf die Frage des Menschseins. Doch jedes Fachgebiet liefert wichtige Beiträge. Als Königsdisziplin entdeckte ich die Philosophie und dort insbesondere die Philosophie der Kindheit, kurz Kindheitsphilosophie. Es ist noch eine recht junge Forschungsdisziplin aus dem anglikanischen Kulturraum. Einen Überblick zum Forschungsstand vermittelt die Stanford Enzyklopädie https://plato.stanford.edu/
Mit der Kindheitsphilosophie gelang mir die finale Einordnung zum Menschsein im Diesseits. Zur Einordnung des Menschseins zum Jenseits verhalf mir die Qualifizierung zum Trauerbegleiter, eine Qualifizierung entstanden aus der Praxis von Fachleuten, die sich auf die Verarbeitung gravierender Verluste wie den Todesfall spezialisiert haben, näheres siehe https://www.bv-trauerbegleitung.de
Meine Sicht zur Verlustverarbeitung geht über den Todesfall hinaus und beinhaltet einen gravierenden Aspekt menschlichen Daseins, der Verlust bzw. die massive Beschädigung der Selbstbestimmung eines Menschenkindes, kurz den Kindesmissbrauch. Weiteres dazu im Menu.